Vergnüglich!

Am achten Tag schuf Gott den Rechtsanwalt - Werner Koczwara

Auf dieses Buch wurde ich durch Werbung und einer Leseprobe im Börsenblatt des Buchhandels aufmerksam. Obwohl ich beruflich nichts mit der Juristerei zu tun habe und mich an sich auch nur mäßig dafür interessiere, ist es dieser Leseprobe gelungen, mich sofort neugierig auf dieses Buch zu machen. Alleine der in der Leseprobe behandelte Paragraph war schon zum Totlachen komisch.
Doch dabei bleibt es nicht. In 30 recht kurzen Kapiteln stellt Werner Koczwara gewisse Paragraphen vor und erläutert sie auf höchst amüsante Art und Weise, so dass einem gar nichts anderes übrig bleibt, als entweder zu lachen oder fassungslos den Kopf zu schütteln. Es ist schon interessant, was da in den eigentlich so wichtigen Gesetzesbüchern geschrieben steht.Bei seiner Auswahl der Paragraphen hat Koczwara solche gewählt, zu denen jeder Mensch eine gewisse Verbindung hat, so wird es nie zu abgehoben oder zu weit weg, alles bleibt sehr greifbar.
Ich hatte das Buch, das immerhin 153 Seiten umfasst (nicht minder lustiges Vor- und Nachwort eingeschlossen) an einem Abend ausgelesen, weil ich einfach immer wieder wissen wollte, was der Autor sich im nächsten Kapitel an hanebüchenen Gesetzen herausgegriffen hat.
Daraus lässt sich schließen, dass sich das Buch -im Gegensatz zu BGB & Co.- leicht lesen und verstehen lässt. Das stimmt auch. Das einzig Unverständliche bleiben die 1:1 übernommenen Paragraphentexte, aber nie Koczwaras Erläuterungen, die oft bissig und listig ausfallen, das Augenzwinkern hört man aus jedem Satz heraus.

 

Fazit:   Von mir aus hätte dieses Buch noch ein Vielfaches der Seitenanzahl haben können, ich hätte es vermutlich trotzdem an einem Abend durchbekommen. Jeder, der sich ein paar vergnügliche Stunden mit einem Buch machen möchte, das ja eigentlich Einblicke in ein bierernstes Thema gibt, darf hier unbesorgt zugreifen.

Quelle: http://leserattz.wordpress.com/2010/05/14/am-8-tag-schuf-gott-den-anwalt