Wenn man so begeistert von einer Geschichte ist, dann liest sie sich selbstverständlich auch weg wie nichts. Speziell Sannis Humor hat mir das Lesen super leicht gemacht. Ich habe oft schmunzeln und sogar lachen müssen und konnte einfach nicht genug davon kriegen. Wen wundert es da, dass ich das Buch an einem Abend ausgelesen habe?
Vom Cover war ich sofort begeistert. So schön bunt und cool mit dem alten VW-Bus! Und dass es um Musik und Liebe geht, das sieht man ebenfalls auf den ersten Blick. Für mich vermittelt allein dieses Motiv irgendwie schon das Gefühl von Freiheit, Abenteuer und Glück.
Fazit: Eine rundum wunderschöne Geschichte, nicht nur für Teeniemädels. Zum Lachen, zum Weinen, zum Mitfiebern, zum Träumen, einfach zum Wohlfühlen. Meine absolute Leseempfehlung!
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Ich habe “Waldesruh” an einem Abend ausgelesen. Eine Geschichte, die zu drei Vierteln solchen Spass macht, die liest sich einfach weg wie nichts. Zahlreiche Dialoge lockern zusätzlich auf und der jugendliche Ton tut ein Übriges dazu. Außerdem gibt es keine Kapitel, also ist nichts da, was einen zu einer Lesepause verleiten könnte.
So rot ist das Buch ein echter Hingucker im Regal und zieht schon alleine damit die Aufmerksamkeit auf sich. Ich mag aber dieses kleine Häsuchen mit dem engen Zaun drumherum ebenfalls sehr gerne. Es sieht aus wie ein Spielzeughaus und hat einen leichten 3D-Effekt.
Fazit: Ich hatte mit “Waldesruh” einen sehr vergnüglichen und spannenden Abend. Die Geschichte ist herrlich schräg, krass und schwarzhumorig, ohne dabei aber je wirklich unglaubwürdig oder platt zu wirken. Diese Geratwanderung muss man erstmal schaffen. Im Vergleich dazu war mir das Verbrechen eine Spur zu gewöhnlich, aber immerhin blieb es spannend. Deshalb sehe ich das nicht so eng.
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Caros jugendlich lockerer Erzählstil hat mir das Lesen sehr leicht gemacht. So macht Lesen Spass und die Seiten fliegen dahin. Die Titel der Kapitel machen außerdem so neugierig, dass man immer wieder beschließt, dass ein Kapitel mehr das Aufstehen am nächsten Morgen auch nicht so sehr erschweren wird. Und dann ist man plötzlich durch mit dem Buch, es ist zwei Uhr nachts und das Aufstehen am Morgen fällt doch ganz schön schwer. So ging es mir.
Ich finde die Kuh ja allerliebst, wie sie da schleckend und breit grinsend um die Ecke schaut. Bei diesem Titel gehört einfach eine Kuh auf das Cover. Die gepunkteten Gummistiefel sehen lustig und süß aus und die Wand mit den karierten Vorhängen rechts und links erinnern an eine Bühne. Dieser Eindruck wird durch die Rückseite dann nochmal bestätigt. Da in der Geschichte ebenfalls eine Bühne eine wichtige Rolle spielt, passt das prima.
Fazit: “Kuhfladenwalzer” hat mich nicht sofort gepackt. Caros Familie und Freunde sind zwar allesamt etwas schräg, ich mochte sie durchweg auch alles, aber Caro war mir anfangs doch eine Spur zu dusselig in ihrer Schwärmerei für den schönen Adam. Als es dann auf die Alm ging, Leo auf der Bildfläche auftauchte und die Hochzeit immer näher rückte, ging es dann aber zum Glück aufwärts und ich habe wirklich oft gelacht. Gleichzeitig sind mir die Alm und die Leute dort immer mehr ans Herz gewachsen. So hat mir “Kuhfladenwalzer” dann doch noch richtig gut gefallen!
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Da die Geschichte aus Saras Sicht erzählt wird, ist der Ton jugendlich gehalten. Das liest sich zwar leicht, aber man sollte sich davon nicht täuschen lassen. Die Schrift ist ziemlich klein und so ist es -lockerer Ton hin oder her- massig Text. Ich habe mehr Abende dafür gebraucht als für andere Bücher dieser Dicke. Der jugendliche Erzählstil bringt allerdings auch solche Begriffe wie “Schnalle”, “Schlampe”, “Hure”, “Alte” usw mit sich. Das mag auf den Schulhöfen heute üblich sein, auf mich wirkt das einfach nur assig (um in diesem Slang zu bleiben), und so etwas lese ich nicht gerne. Schon lange nicht in dieser Masse und in Gesprächen unter Freundinnen (?!?)
Das Cover gibt über die Geschichte nichts preis. So schwarz wird es dem Schrecken darin aber auf jeden Fall gerecht. Die leuchtend pinkfarben Schrift bildet dazu einen tollen Kontrast, der das Buch zu einem Blickfang macht.
Fazit: Ich fand die Geschichte so “halb gut”. Im Teil vor Emmas Tod fehlte es mir an Spannung. Außerdem wirkten Saras und Brielles Taten auf mich nicht so dramatisch, wie sie sicher gewirkt hätten, wenn man in Emmas Gefühlsleben hätte hineinschauen können. Der Teil nach Emma Tod hat mir eine ganze Ecke besser gefallen, zumal Mobbing hier -in meinen Augen- angemessen geahndet wird. Ich hoffe, es wirkt abschreckend genug. Zudem fand ich es spannend zu verfolgen, was Sara in dieser Zeit erlebt. Weil ich unbedingt wissen wollte, wie der Prozess ausgeht, konnte ich das Buch dann schließlich gar nicht mehr aus der Hand legen.
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Somit ist die Seite nun unter
zu erreichen.
Mir war wordpress.com zu unkomfortabel geworden. Es gab zu viele Einschränkungen und neuerdings auch Werbung unter den Beiträgen und -wie ich finde- unansehnliche Buttons zB zum Teilen der Artikel. Außerdem schrie mir die URL zu sehr "Blog" in die Welt.
Die Quellen-Links zu meinen Rezensionen hier stimmen also nun leider nicht mehr. Ob ich sie nacharbeite, weiß ich noch nicht. Das wäre schon eine Menge Arbeit...
Vielleicht mögt ihr ja mal bei der "neuen" alten Leserattz vorbeischauen.
Ich würde mich freuen!
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Für “Lilienblut” und “Schattengrund” habe ich einen einzigen Abend bzw einen Tag gebraucht, dann waren die Bücher ausgelesen. Für “Seefeuer” habe ich drei Abende gebraucht. Das hatte aber die oben genannten inhaltlichen Gründe. Lesen lässt sich “Seefeuer” ebenso gut wie seine Vorgänger. Ich mag diesen Schreibstil, der sich so schön leicht und flüssig lesen lässt, Maries Alter entsprechend leicht jugendlich, aber doch mit der nötigen Ernsthaftigkeit. Gestört habe ich mich an den drei Fehlern, die ich gefunden habe. Der erste gleich im ersten Satz, in dem ein “den” fehlt. Der zweite als das Schiff plötzlich “Sandrose” statt “Seerose” heißt. Bei dritten wird plötzlich die Mutter von Maries Großmutter erwähnt, obwohl mit Sicherheit die Großmutter selber gemeint ist. Ich bin ehrlich kein Fehlersucher und auch nicht sonderlich sensibel was das angeht. Wenn selbst mir das auffällt, dann heißt das also schon was.
Das Cover finde ich einfach nur toll. Die tosende See, der einsame Leuchtturm, der den Wellen trotzt, die Naturgewalt hinter solch einem Sturm kommt hier wirklich gut rüber. Und mit dem Rot den den sonst so düsteren Farben wirkt es auch angemessen finster für einen Thriller.
Fazit: Leider hat mit “Seefeuer” nicht so gut gefallen wie seine Vorgänger. Anfangs mochte ich Marie wirklich gerne und fühlte mich an die Nordsee versetzt. Später dann vertrat Marie Ansichten, die ich so nicht teilen konnte und die auf mich auch ziemlich egoistisch wirkten. Außerdem war das schöne Nordseeflair plötzlich verschwunden. Mein größtes Problem war es aber, dass mir die Geschichte später zu komplex wurde um noch alle Charaktere und Zusammenhänge stets im Hinterkopf zu haben. Und wenn ich ein Buch lang quasi umsonst gerätselt habe, wer der Täter sein könnte, dann finde ich das auch nicht so dolle…
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Anfangs las sich “Höllenflirt” für mich ziemlich anstrengend. Einfach, weil ich weder mit Toni, noch mit Valle zurechtkam. Erst als mir Toni sympathischer wurde, kam ich zügiger voran, denn von da an konnte ich mit ihr fiebern, bangen und hoffen. Das reißt mich leichter mit. Die Zeitsprünge vom Heute in die Vergangenheit haben da auch gut mitgeholfen. So etwas bringt Abwechslung rein.
Das Cover ist für mich ein typisches Arena Thriller Cover. Auf denen sind ja immer gerne mal Blumen zu sehen. Düster wirkt es aber trotzdem.
Fazit: Der Anfang mit “Höllenflirt” war schwierig, weil ich mich weder mit Toni, noch mit Valle anfreunden konnte. Später wurde mir Toni dann aber zum Glück richtig sympathisch und schon fand ich die Geschichte auch viel spannender. Ich habe gegrübelt, mir Theorien überlegt und alle naselang jemand anderen verdächtigt. Das hat Spass gemacht. Und deshalb zählt “Höllenflirt” trotz des heiklen Anfangs für mich zu den besten Arena Thrillern.
]]>Die 129 Seiten waren an einem Abend schnell gelesen. Die große Schrift, kurze Kapitel, ein kindgerechter und witziger Schreibstil und die zahlreichen Illustrationen machen “Onkel Deprius dunkles Erbe” zu einer leichten und unterhaltsamen Lektüre. Genau richtig für Kinder ab 8 Jahren, denke ich. Aber auch ich lese gerne mal ein Buch so im Nullkommanix weg.
Den Look des Buchs finde ich einfach nur genial. Ich mag solche grellen Farben zusammen mit Schwarz einfach unheimlich gerne. Das ist ein Hingucker. Und es passt zu der düster-schillernden Familie Rottentodd wie die Faust aufs Auge. Im Buch findet man viele schöne Illustrationen, die einem zusätzlich ein Bild von der Familie und den Ereignissen vermitteln.
Fazit: Ich werde an dieser Reihe dran bleiben! Die liebenswert schaurige Familie Rottentodd hat mir sehr gut gefallen. Das erste Abenteuer ist lustig, ein wenig spannend und dezent gruselig. Kinder, die beispielsweise auch “Der kleine Vampir” kennen und mögen, werden ihre Freude an dem Buch haben. Es las sich weg wie nichts. Solche unterhaltsamen Büchersnacks mag ich zwischendurch sehr gerne. Außerdem kommen die Folgebände farblich ebenso schön grell daher. Nebeneinander im Regal sieht das sicher klasse aus.
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Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut. Einfach, weil die Idee aus der Masse der übrigen aktuellen Jugendbücher heraussticht.
Zunächst fand ich die Geschichte wirklich klasse. Alice erhält Mails von ihrer toten Schwester, deren Mord nie aufgeklärt wurde. Alleine das klang schon verheißungsvoll. Es brachte mich sofort zum Grübeln, ob Megan überhaupt wirklich tot ist. Falls ja, stammen die Mails dann vom Täter? Und falls nein, was ist dann geschehen? Das war spannend und hat mich neugierig gemacht.
Auch die Idee um den “Soul Beach” hat mir prima gefallen. Die Vorstellung, dass die Opfer ungesühnter Morde und Selbstmorde auf einer Internetplattform wiederzutreffen, die hat was! Und es ist angenehm schwer vorstellbar. Da kämpft man ständig mit dem Wissen, dass das eigentlich gar nicht geht, aber hier eben scheinbar doch. Und mit der Frage, wie man sich das vorstellen muss. Ich habe mir Megan und die übrigen Kids dort immer wie richtige Menschen inmitten einer Welt wie der der SIMs vorgestellt. Nicht gerade leicht, aber eine schöne Herausforderung.
Rätsel hat mir auch die Frage aufgegeben, wie sowas wie der Soul Beach funktionieren könnte. Und wer hier in der Geschichte dahinter steckt.
Insgesamt also zunächst eine durchweg spannende und interessante Story, die obendrein noch etwas Bedrohliches bekommt als der Soul Beach für Alice immer wichtiger wird als ihr normales Leben. Man merkt deutlich, wie weit sie sich darin immer mehr verliert.
Doch dann kam leider der Bruch. Drehte sich anfangs noch alles um Megan, um Alice’ Trauer und der verzweifelten Rettung von Megan, rückte all das plötzlich in den Hintergrund. Ein anderes Mädchen am Soul Beach wurde plötzlich deutlich wichtiger. Dabei springt zwar eine nette Detektivstory raus, aber nach dem Jammer um Megan habe ich Alice’ Interessenwechsel nicht nachvollziehen können. Und auch, dass die Lovestory zwischen Alice und Danny vom Soul Beach plötzlich so viel wichtiger ist als Megan zu helfen, konnte ich nicht wirklich nachvollziehen. Dabei habe ich nichts gegen einen Funken Romantik, auf keinen Fall! Es passt halt nur nicht zu den Prioritäten, die Alice zu Beginn setzt. Das hat “Soul Beach” für mich ziemlich runtergezogen.
Da es sich -einmal mehr- um den Auftakt einer Trilogie handelt, gebe ich die Hoffnung aber noch nicht ganz auf
Dank Alice’ jugendlich lockerer Erzählweise lässt sich “Soul Beach” leicht lesen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, sodass es keine Mühe bereitet, auch mal das eine oder andere mehr zu lesen.
Das Cover finde ich toll seit ich es zum ersten Mal gesehen habe. Ich mag das leuchtende Rot mit den Scherenschnittmotiven, die einen tollen Kontrast dazu bilden. Das wirkt geheimnisvoll und auch leicht unheimlich. So passt es gut zu der Geschichte.
Fazit: “Soul Beach” hatte mich mit einer interessanten Idee und fleich einer ganzen Reihe spannender Fragen schnell am Haken. Dann jedoch wendete sich Alice’ Interesse abrupt deutlich von ihrer Schwester ab und einem anderen Mädchen, sowie einem Jungen vom Sould Beach zu. Das erschien mir ziemlich unglaubwürdig. Das Rätsel um den Soul Beach interessiert mich aber noch immer, deshalb werde ich die beiden Folgebände sicher lesen.
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Bei diesem Buch war ich sofort in das Cover verliebt. Andererseits hatte ich aber auch Angst, dass es zu sehr in Richtung Chick-Lit gehen könnte.
Auf den ersten Seiten sah ich diese Angst noch bestätigt, denn da schildert Burgi Schweinsteiger ihre Ansichten zur Männerwelt. Dabei teilt sie die Herren der Schöpfung ein in Filetstücke und Leberkäse (nichts Besonderes, überall zu finden). Okay, Burgi ist Metzgerin, da kann man das noch nachvollziehen. Trotzdem ist es nicht mein Fall. Ich mag es nicht, wenn man Frauen ein Verhalten durchgehen lässt, für das sie -im umgekehrten Falle- jeden Mann quasi an’s Kreuz nageln würden.
Zum Glück habe ich mich davon nicht abhalten lassen. Burgi mochte ich nämlich sonst eigentlich sofort, so burschikos, humorvoll und einfach nett wie sie ist.
Trotzdem sie selber so typische bayerisches Dorf ist (was ich keinefalls abwertend meine), hat sie zudem doch einen feinen Blick auf die übrigen Dörfler und ihre mitunter schrägen bis unagenehmen Eigenschaften. Es ist ungemein vergnüglich, davon zu lesen.
Gelacht habe ich auch über Burgis Leben, das durch einen Unfall in’s schiere Chaos gestürzt wird. Niemand darf davon erfahren, die Beweise müssen vernichtet werden, notfalls mit dem Fleischwolf, und alle Konsequenzen müssen möglichst unauffällig bewältigt werden. Und dieser Unfall zieht unerwartet weite Kreise! Da sind Kreativität, Durchhaltevermögen und einiges an Coolness gefragt. Wer hat von alldem schon stets im Übermaß? Burgi jedenfalls nicht. Ja, für sie wäre es eine Katastrophe, wenn alle herauskäme, aber für den Leser ist es oft zum Tränenlachen komisch ohne je albern zu werden. Und natürlich hofft man automatisch, dass sich für Burgi alles zum Guten wenden wird.
Um Burgi, ihr Liebesleben und verschiedene Männer geht es neben alldem mitunter auch. Für mein Empfinden steht das jedoch nicht im Mittelpunkt, worüber ich ein wenig froh war. Bayerischen Liebeskitsch hätte ich nicht gebraucht. Doch dies hier ist eine eher dezente Liebesgeschichte, die einem außerdem noch die Augen dafür öffnet, dass auch ein guter Leberkäse so fein wie ein Filetstück sein kann. Das Ende hat es dann sogar geschafft, mich zu Tränen zu rühren, und das aus ganz unterschiedlichen Gründen.
Burgi erzählt locker, fröhlich und frisch. Ganz wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Ab und zu spricht sie den Leser direkt an, was Nähe schafft. Mit etwas Dialekt und einer Reihe bayerischer Vokabeln muss man dabei klarkommen. Notfalls kann man in der Vokabelsammlung am Ende des Buchs nachschlagen. So liest sich “Keine Sau hat mich lieb” im Nu und mit größtem Vergnügen weg.
Keine Ahnung, was das Cover mit der Geschichte zu tun hat. Für mich gar nichts. Lustig, niedlich und ein echter Blickfang ist es trotzdem.
Fazit: Ich habe lange bei keinem Buch mehr so sehr Tränen gelacht wie bei “Keine Sau hat mich lieb”. Eine herrlich chaotische Geschichte mit ganz viel Lokalkolorit und unerwarteten Weisheiten. Burgis Liebesleben ist dabei beinahe Nebensache. Aber eben nur beinahe, sodass mich das Ende doch noch richtig gerührt hat.
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Nachdem ich die beiden ersten Lilith-Bände als Hörbuch gehört habe, hatte ich nun Lust darauf, diesen dritten Band zu lesen. Einfach so zum Vergleich.
Der Anfang war gleich ganz schön witzig mit Liliths Schwimmtraining und spannend mit Rebekkas Hexenprüfung. Langeweile hatte da sofort keinerlei Chancen mehr. Außerdem hat man zunächst Gelegenheit, sich in Liliths Welt und Leben und unter den Charakteren neu zu orientieren. Das finde ich bei Reihen immer ganz wichtig, denn die Abstände zwischen den Bänden sind mitunter ganz schön lang. Da ist es praktisch, wenn einem zu Beginn eines jeden Bandes die Erinnerung ein wenig aufgefrischt wird.
Die eigentliche Geschichte startet mit dem Besuch von Lilith und ihren Freunden bei den Vampiren in Chavaleen.
Obwohl man sie dort überwiegend herzlich aufnimmt, wird auch schnell klar, dass in Chavaleen etwas nicht stimmt.
Wieso liegt das Vampiroberhaupt im Sterben? Gibt es einen Verräter in den Reihen des Vampire, und falls ja, wer könnte es sein? Und welche Rolle spielen bei alldem Liliths Bernstein-Amulett und das Blutstein-Amulett der Vampire?
Ich fand es spannend, gemeinsam mit Lilith all diesen Fragen auf den Grund zu gehen. Zudem werden Liliths Banshee-Kräfte mehr gefordert und auch gefährliche Proben gestellt. Da macht man sich einerseits Sorgen um Lilith, andererseits lässt es sie aber auch reifer und eine Spur erwachsener wirken. In diesem Zusammenhang ist es beruhigend zu wissen, dass auch die Leser(innen) der Reihe im Laufe der drei Bände unweigerlich äter geworden sind. Einige Szenen haben es nämlich ganz schön in sich, und an schaurigen Kreaturen mangelt es ebenfalls nicht.
Gegen Ende geht es dann für Lilith wortwörtlich um ihr Leben, und am Ende selbst wartet -anders kann ich es nicht sagen- schlichtweg ein echter Hammer auf Lilith und damit auch auf den Leser. So tragisch, das hätte ich einem Kinder- bzw Jugendbuch nicht zugetraut. Da kann man für den nächsten Band in gewissen Belangen nur noch auf ein Wunder hoffen.
Vor dieser Tatsache mag es unglaublich klingen, aber auch dieser dritte Band hat wieder den vertrauten Funken Humor im Gepäck. Vor allem Strychnin und seine Tagebucheinträge haben mich manches Mal grinsen lassen. Aber auch sonst gibt es immer mal Dialoge oder Erläuterungen und Beschreibungen, die einen schmunzeln lassen. Ich mag diesen listigen Humor sehr
Ich war überrascht, dass ich für das buch tatsächlich ein paar Tage gebraucht habe. Es gibt aber eben auch viele beschreibende Passagen, die sich von Natur aus nicht so zügig lesen lassen wie beispielsweise Dialoge. Normalerweise bin ich von solchen Passagen ab einer gewissen Menge und Länge überhaupt kein Fan. Da hat mir erwähnter Schuss Humor sehr geholfen, denn er lockert diese Abschnitte schön auf. Es macht mir das Lesen einfach leichter, wenn ich dabei ab und zu mal grinsen kann.
Die Cover dieser Reihe sind für mich immer ein Hingucker. Ich mag solche kräftigen Farben einfach. Vor allem, wenn sie mit einer ordentlichen Portion Düsternis kombiniert werden wie hier. Zusammen mit den leuchtenden Augen sieht das schön schaurig aus. Und ja, so könnte ein Haus in Chavaleen wohl aussehen. Jedenfalls stelle ich es mir so vor.
Fazit: Lilith Parker wächst mit ihren Aufgaben, das merkt man in diesem Band ganz deutlich. Ich fand ihr neues Abenteuer sehr spannend. Für ein Buch, das Lesern ab 10 Jahren empfohlen wird, gar nicht ohne! Ich denke aber, dass kaum jemand mit diesem Band in die Reihe einsteigen wird. Die meisten jungen Leser dürften auch Liliths vorige Geschichten kennen und so mit ihr älter gworden sein. Und zum Glück ist auch noch der vertraute Humor erhalten geblieben. Das lockert auf uns dämpft eventuellen Schrecken.
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Dieses Buch stand bereits nach nur zwei Kapiteln kurz davor, abgebrochen zu werden. Mir ging Linna mit ihrem “warum sind meine Freunde nicht mehr so wie früher?”-Gejammer tierisch auf den Geist. Nach fünf Jahren? Hallo?! Es soll vorkommen, dass Menschen sich über eine solch lange Zeit verändern. Das sollte man mit Mitte 20 wissen.
Genauso genervt war ich von dem Gezicke zwischen ihr und (speziell) Maggie. Sowas mag ich nicht, weder in Büchern, noch in echt.
Ganz verspielt hatte sie bei mir dann damit, dass sie sich einem Hund gegenüber gemein verhält. Das geht bei mir gar nicht und ich hatte Zweifel, ob sie diesen Patzer nochmal würde ausbügeln können.
Mit dem Schauplatzwechsel auf die Berghütte ist es ihr aber allmählich doch gelungen. So gesehen hat das grausige Geschehen dort auch sein Gutes.
Außerdem ist so eine einsame und eingeschneite Berghütte einer meiner Lieblingsschauplätze überhaupt. Da wirken solche Psychospielchen gleich doppelt gut. Da bildet “Linna singt” keine Ausnahme.
Es war sehr spannend zu verfolgen, wie die Vorfälle immer drastischer werden und in welche Richtung sich das Wesen der Freunde entwickelt. Irgendwann wurde ich aus keinem von ihnen mehr schlau, traute jedem von ihnen Ungeheuerliches zu und hoffte bei einigen doch, dass ich mich irren würde. Das gibt der Handlung zusätzlich etwas ausgesprochen Geheimnisvolles und dem Geschehen etwas Bedrohliches. Obendrein mischen auch noch einige wenige Fremde mit. Da weiß man wirklich nie, woran man sich halten kann. Das gibt herrlich viel Gelegenheit zum Knobeln.
Für zusätzlichen Zündstoff sorgt das Beziehungschaos in der Gruppe. Wer mit wem? Und warum überhaupt? Und warum stellt mancher sich so entsetzlich an? Da habe ich Linna oft am wenigsten verstanden. Man kann es sich auch unnötig schwer machen!
Was die Auflösung und die Hintergründe der Psychospielchen angeht, dachte ich zunächst, dass es so einfach doch wohl unmöglich sein kann! Über 500 Seiten und mehr steckt nicht dahinter? Ich war regelrecht entsetzt!
Zum Glück taten sich dann aber doch noch weitere Abgründe auf und weitere Wahrheiten kamen ans Licht. Damit war das Ende einem Roman dieses Kalibers dann doch noch würdig.
Im letzten Kapitel hatte ich nochmal Gelegenheit über Linna den Kopf zu schütteln. Ja, sie war mir nach und nach doch noch sympathisch geworden, aber sie blieb eine Figur, über die ich mit oft sehr gewundert habe.
Es gibt viele beschreibenden Passagen und die Kapitel sind ganz schön lang. Obendrein bin ich aus Linna -die die Geschichte ja erzählt- und ihren Gedanken oft nicht schlau geworden. All das hat meinen Lesefluss ganz ordentlich gebremst. Das Buch ist nicht so leicht zu lesen. Aber es lohnt sich, sich die nötige Zeit dafür zu nehmen.
Was nun Schneewittchen mit ihren sieben Zwergen in einer Schneekugel mit der Geschichte zu tun hat, weiß ich nicht genau. Außer vielleicht, dass Linna ebenfalls schwarzhaarig ist und eine Menge Schnee in der Story vorkommt. Trotzdem mag ich das Cover. Die Schneekugel bildet einen tollen Kontrast zum übrigen Weiß.
Fazit: Mit Linna haben ich mich anfangs total schwer getan. Und auch wenn ich mit nach und nach doch noch mit ihr angefreundet habe, so haben ich dennoch oft den Kopf über sie geschüttelt. Eine heikle Hauptfigur also. Dafür ist die Story umso spannender. Sie geht unter die Haut und spielt an einem tollen Schauplatz, der für einen solchen Thriller kaum geeigneter sein könnte. Da konnte ich Linnas Schrullen ganz gut verkraften.
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Allen, die zu Halloween gerne eine witzige und schauerliche Geschichte hören möchten, empfehle ich das Gewinnspiel auf meiner Seite!
-> zum Gewinnspiel <-
Meine Rezi dazu findet ihr hier
Vielleicht macht sie ja Lust auf das Hörbuch?
:)
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Nach dieser Inhaltsangabe gab es für mich natürlich keinen Weg an “Scary Harry” vorbei. Das klingt einfach zu schräg und witzig! Und genau das ist es auch. Speziell wenn man obendrein noch Spass an ein wenig Grusel hat. Natürlich in Maßen, immerhin ist es eine Geschichte für junge Hörer. Hier muss niemand erst davon überzeugt werden, dass es Geister gibt. Otto lebt seit Jahren in einem echten Spukhaus, wo gleich drei Geister hausen. Ich habe ihn direkt um dieses Zuhause beneidet. Außerdem hat er eine sprechende Fledermaus als Haustier. Mit alldem muss man sich auch als Hörer sofort abfinden, was aber gar nicht weiter schwerfällt, weil es so selbstverständlich dargestellt wird. Und Ottos Freundin Emily ist zwar ein wenig verrückt in ihrer Begeisterung für die Wissenschaft (vor allem um Geister herum), aber super liebenswert.
Ihr Abenteuer beginnt als Otto eines Nachts den Sensenmann Harry im Nachbargarten entdeckt und später wiedertrifft. Harry fand ich sofort klasse. Ich habe so ein Faible dafür, wenn der Tod oder eben ein Sensenmann in Person in einer Geschichte mitspielt. Und Harry ist etwas ganz Besonderes, denn er trägt nicht nur zwei verschiedenfarbige Turnschuhe, sondern ist auch von seinem Job ziemlich genervt und verwahrt die eingesammelten Seelen in Gurkengläsern. Die Geschichte sprüht nur so von solch schrägen Details und das macht erstens Spass und zweitens verhindert es, dass man sich beim Hören gruseln muss. Schlaflose Nächte müssen Eltern für ihren Nachwuchs hier ganz sicher nicht fürchten, eher Kicheranfälle. Ich habe einige Male lachen müssen über Sonja Kaiblingers verrückte Ideen. Gleichzeitig ist die Geschichte auch noch spannend. Ich war sehr neugierig, wie die Freunde die drei Hausgeister befreien und ihren Entführer entlarven würden, denn das stellt sich als ganz schön gefährlich heraus! Aber wenn man einen so tollen Freund wie Harry hat…die Freundschaft zwischen den Kindern und Harry wird dabei schön deutlich. So ungewöhnlich sie auch ist. Ich hoffe sehr, es bleibt nicht das letzte Abenteuer für die Drei.
Robert Missler ist mir als Hörbuchsprecher noch nicht so häufig begegnet. Oder etwa gar nicht? Kann auch sein. Dafür kenne ich ihn aus zahlreichen Hörspielen. Dort ist mir aber noch nie aufgefallen, über welche Stimmvielfalt er verfügt. Von der Fledermaus bis zum Sensenmann bekommt in “Scary Harry” jede Figur von ihm eine solch markante Stimme verliehen, dass man jeden alleine daran erkennt. Da kommt tatsächlich öfters mal das Gefühl auf, eigentlich einem Hörspiel zu lauschen. Also meinetwegen dürfen gerne noch mehr von Robert Missler gelesene Hörbücher ihren Weg zu mir finden. Ich bin beeindruckt!
Am Anfang und am Ende des Hörbuchs ist ein schönes und munteres Musikstück zu hören, in dem ein paar cartoonige Klänge zu hören sind. Das verrät bereits ein wenig darüber, wie verrückt die Geschichte ist.
Das Cover finde ich einfach super! Die Figuren sind witzig, vor Harry kann man sich gar nicht gruseln, und die Lichtspielereien vor dem dunkeln Hintergrund sehen so aus als würden sie im Dunklen leuchten. Tun sie aber leider nicht. Ich hab’s ausprobiert. Im Booklet werden die wichtigsten Figuren in witzigen Zeichnungen und kurzen Steckbriefen vorgestellt. So lohnt ein Blick ins Booklet auf jeden Fall.
Fazit: Eine herrlich schräge Geschichte, die vor witzigen und verrückten Ideen nur so sprüht. In meinen Augen das ideale Hörbuch zu Halloween für junge Gruselfans. Und für ältere natürlich auch. Ich würde mich wirklich freuen, wenn Otto, Emily und Harry noch weitere Abenteuer erleben würden.
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Mitte September war es soweit: ich hielt den letzten Band der “Ashes”-Reihe in den Händen. Und so deutlich ich sah, dass es tatsächlich eine letzte Seite gab, so wenig konnte ich mir noch immer vorstellen, wie das Ende darauf aussehen würde.
Soweit war es zunächst aber natürlich nocht nicht.
Obwohl die Pause zwischen dem Vorgängerband und “Pechschwarzer Mond” nicht besonders lang war, musste ich mich doch erst wieder einfinden. So richtig präsent hatte ich bis zuletzt nur Alex, Tom und Ellie. Bei allen anderen Charakteren musste ich mich auch hier erst wieder orientieren. Wer wo ist, warum, mit wem und was er vor hat bzw was auf ihn wartet. Daher beneide ich alle, die erst jetzt mit der Reihhe beginnen und alle Bände hintereinander weg lesen können. Ihr werdet es wohl etwas leichter haben. Allerdings war mir die Reihe diese Mühe absolut wert.
Erfreulicherweise wendet sich “Pechschwarzer Mond” wieder mehr Alex und Tom zu. Sie sind nun mal die Figuren, deren Schicksal mich am meisten interessiert. Deshalb habe ich gespannt verfolgt, wie sie sich durchs Leben schlagen, und mich immer gefragt, ob sie einander nochmal wiedersehen würden. Es warten so viele Grausamkeiten und lebensgefährliche Situationen auf sie, dass man da schon mal ins Zweifeln geraten kann. Beeindruckend, wie sie sich dem entgegenstellen!
Natürlich ergeht es auch den übrigen Charakteren, die nach und nach Teil der großen und ganzen Geschichte geworden sind, kein Stück besser. Auch sie erleben reihenweise Schicksalsschläge, die einen schlicht sprachlos machen. Das muss man sich klar machen, wenn man mit “Ashes” beginnt: diese Serie ist nichts für Zartbesaitete! In Sachen Gewalt und Brutalität schöpft Ilsa J. Bick wahrlich aus dem Vollen! Im Jugendbuchgenre ist mir da noch nichts Vergleichbares begegnet! Für mich zeichnet genau das aber die Serie aus. Sie ist kein Einheitsbrei, ganz sicher nicht.
Ab einem bestimmten Punkt fand ich es sehr interessant zu verfolgen, wie sich die verschiedenen Handlungsstränge allmählich aufeinander zu bewegten. Das ist ein wenig verrückt, denn -ganz ehrlich- eine Chance darauf hatte ich kaum gesehen. Aber es funktioniert und ist dabei völlig logisch und nachvollziehbar. Wie oft hätte ich gerne einem Handlungsstrang einen ordentlichen Schubs gegeben, damit er schneller auf einen anderen trifft! Doch das funktioniert selbstverständlich nicht. Die Spannung bis es soweit ist, muss man durchstehen. So unglaublich schwierig es auch ist. Die Cliffhanger an den Kapitelenden sind oft sowas von fies!
Gegen Ende findet aber alles Geschehen schließlich zusammen und es geht noch einmal richtig rund! Für mich als Leser war das ein grausiges Gefühl: endlich war eigentlich wieder alles zusammen, was -meiner Meinung nach- zusammengehörte, und doch war weit und breit kein Happy End in Sicht! Stattdessen ging es noch einmal auf Leben und Tod.
Das Ende selber ist gut gemacht. Wenn auch im Vergleich zur Geschichte zuvor eher unspektakulär. Bis hierher hat man eine ganze Reihe Fragen beantwortet bekommen, die sich einem bis dahin gestellt haben, aber ein paar Fragen bleiben doch noch offen. Und einige davon bedeuten tatsächlich einen Hoffnungsschimmer für die Überlebenden aus “Ashes”. Dass das bei der Reihe möglich ist, hätte ich niemals erwartet.
Einmal mehr sorgen kurze Kapitel mit den besagten Cliffhangern dafür, dass sich das Buch wegliest wie nichts. Das spiegelt gut das Tempo der Handlung wider. Inzwischen bremsten mich auch die beschreibenden Passagen nicht mehr aus. Dennoch, bei allem Tempo sollte man stets aufmerksam bleiben. Es gibt viele Details, die einem dabei helfen, der Story auf den Grund zu gehen und ein Stückchen besser zu verstehen.
Das vertraute Covermotiv ist dieses Mal in ein sattes Dunkelgrün getaucht. Mit den schwarzen Bäumen und Vögeln im Hintergrund wirkt das schön düster. Und wie immer bin ich begeistert davon, dass auch die Buchdeckel in dieser Richtung gestaltet sind. Das ist so viel schöner als ein nacktes Buch in Händen zu halten. Jedenfalls für Leser wie mich, die ihren Büchern die Umschläge vor dem Lesen ausziehen.
Fazit: “Pechschwarzer Mond” ist ein absolut würdiger Abschluss für die “Ashes”-Reihe. Rasant, super spannend und erschreckend brutal. Kaum zu glauben, dass am Schluss dann doch noch ein Fünkchen Hoffnung durchschimmert. “Ashes” ist nichts für schwache Nerven und empfindliche Mägen und in diesem Genre sicher gewagt, doch genau das hebt die Reihe für mich von ihren Kollegen ab. Ich habe seit Langem bei keiner Reihe mehr so sehr dem nächsten Band entgegengefiebert wie bei “Ashes”. Sie ist einfach etwas ganz Besonderes!
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