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"Tintenherz" - Gewinnspiel auf reziratte.de

Hallo ihr Lieben!

 

Weill mir das "Tintenherz"-Hörspiel so gut gefallen hat, habe ich mir überlegt, dass auch andere in den Genuss kommen sollten.

 

Deshalb verlose ich auf meiner Seite drei Exemplare!

Ihr müsste nur eine Frage beantworten, schon seid ihr im Lostopf!

 

Hier geht es zum Gewinnspiel!

 

Viel Glück!

Ein eher schwacher Doppelband

Fear Street. Ferien des Schreckens - R. L. Stine

Das Grauen in der Fear Street kennt keine Ferien. Bedrohliche Schatten verfolgen die Bewohner von Shadyside auf Schritt und Tritt. Am Strand wird ein Mädchen beinahe lebendig begraben. Und die scheinbar perfekte Haushaltshilfe ist nicht halb so unschuldig, wie es auf den ersten Blick aussieht. Schon bald hat sie ein erstes Opfer. Denn das Böse lauert überall.

 

Ab und zu ein “Fear Street” oder ein “Gäsehaut” mag ich ganz gerne. Wegen des passenden Titels war dieser Doppelband ein Teil meiner Urlaubslektüre. Er enthält die beiden Geschichten “Der Ferienjob” und “Sonnenbrand”.

 

“Der Ferienjob” handelt von Amanda, deren Eltern einen Babysitter für Amadas jüngere Geschwister suchen. Sie stellten Chrissy ein, doch irgendwas scheint mit ihr nicht zu stimmen. Allerdings merkt nur Amanda das und natürlich glaubt ihr niemand. Doch dann kommt es zu gefährlichen Vorfällen. Das war nicht mein erstes Buch aus dieser Reihe, also hatte ich eine gewisse Erwartungshaltung. Entsprechend hat mich “Der Ferienjob” lange Zeit zum Narren gehalten. Denn ich kenne aus dieser Serie bislang keine Geschichten, in denen das Geschehen einen echt übernatürlichen Hintergrund hat. Stets wurden die Vorfälle schließlich logisch erklärt. Deshalb konnte ich einfach nicht glauben, dass Amanda es hier womöglich mit einem Geist oder Dämon oder sowas zu tun hat! Das hat die Geschichte für mich spannend gemacht. Die Ereignisse können einen mitunter schon erschrecken und vor allem habe ich mit Amanda gefiebert. Es tat mir so leid, dass ihr niemand glauben wollte. Soweit eigentlich alles in bester Ordnung, aber schwebende Gestalten, schmelzende Telefonhörer…das hat in einer “Fear Street”-Geschichte halt nichts zu suchen. Auf das Ende war ich trotzdem neugierig, denn der Anfang scheint es vorweg zu nehmen. Und ich konnte es mir nicht vorstellen, dass Stine eine Jugendgeschichte so enden lässt.

 

“Sonnenbrand” kommt dagegen genauso daher wie ich es von der Reihe bislang kenne. Hier geht es um die drei Freundinnen Marla, Claudia und Joy, die den Sommer auf dem luxuriösen Anwesen von Marlas Eltern verbringen. Das Haus liegt direkt am See und bei ihren Unternehmungen kam bei mir schnell dieses gewisse Urlaubsfeeling auf. Allerdings beginnt die Geschichte schon mit einem schrecklichen Vorfallen und so wartet man quasi nur darauf, was in dieser Sommer-Sonne-See-Szenerie als nächstes auf die Freundinnen lauert. Das ist spannend und mit einigen Rückblenden etwa in der zweiten Häfte bekommt man quasi einen Schubser in Richtung der Auflösung. Komplett ist sie mir dabei aber nicht klar geworden. Deshalb war das Ende für mich eine echte Überraschung. Leider ist sie nicht so ganz logisch, aber jüngeren Lesern wird das wohl eher nicht auffallen. Deshalb lasse ich das durchgehen. Genauso wie einige Vorfälle zuvor, bei denen die Mädchen Unfälle wegstecken wie angehende Superhelden.

 

Beide Geschichten sind von der Sprache und dem Schreibstil her typische “Fear Street”-Geschichten. Sie lesen sich leicht, es gibt viele Dialoge und die Kapitel sind relativ kurz. Der Umgangston der Kids ist für uns heute zwar etwas gewöhnungsbedürftig weil mit altmodischen Ausdrücken und Aussprüchen gespickt, aber die Storys haben halt auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Da schmunzele ich doch manchmal.

 

Das Cover gefällt mir wie immer bei Büchern dieser Reihe wirklich gut. Ich mag den Kontrast zwischen den leuchtenden Farben und dem düsteren Hintergrund. Hier sind einige typische Urlaubselemente mit dabei: ein Bootssteg, ein Strandstuhl, der See…das passt so gut vor allem zur Geschichte “Sonnenbrand”. In der aktuellen Auflage (Bild 2) zeigt das Cover ein anderes Motiv, das ebenfalls neugierig auf das Buch macht.

 

Fazit:  “Der Ferienjob” ist meiner Ansicht nach keine typische “Fear Street”-Geschichte. Echt Übersinnliches wie Geister haben darin für mich nichts verloren. Trotzdem ist die Geschichte ganz spannend. “Sonnenbrand” hat mir besser gefallen mit viel Ferien-Feeling und einer spannenden Story, die ein überraschendes Ende hat. Stellenweise ist sie zwar etwas unglaubwürdig, aber dafür ist es schließlich eine Geschichte für junge Leser, denen das sicher so schnell nicht auffällt. Ein durchwachsener Doppelband der Reihe also!

Quelle: http://leserattz.wordpress.com/2013/08/17/rezension-ferien-des-schreckens-r-l-stine

Wenn "Tintenherz" und ich, dann so!

Tintenherz - Das Hörspiel (2 CD) - Cornelia Funke;Jan-Peter Pflug

Warum liest Meggies Vater Mo ihr niemals vor? Und wohin ist ihre Mutter wirklich verschwunden? Erst als Meggie von Bösewicht Capricorn ge fangen genommen wird, erfährt sie die Wahrheit: Mo kann die Figuren aus den Büchern herauslesen , während reale Menschen darin verschwinden so auch Meggies Mutter.

 

Das Buch fand ich damals ganz schön langweilig und auch als Hörbuch habe ich mich durch die Geschichte gequält. Den Film fand ich so lala. Mit dem Hörspiel jetzt war ich also auf der Suche nach der ersten Version dieser Geschichte, die ich bis zum Schluss durchhalten und die mich im Idealfall noch gut unterhalten würde.
Was soll ich sagen? Ich habe sie mit dem Hörspiel gefunden und freue mich wirklich sehr darüber. An der Geschichte ändert sich auch in der Hörspielfassung natürlich nichts. Und auch wenn ich skeptisch war, ob man ein Hörbuch mit 16 CDs  auf 2 CDs runterkürzen kann ohne dass etwas verloren geht, ist es genau diese Raffung, die für mich den größten Pluspunkt ausmacht. Denn Langeweile hat hier keine Chance. Man steigt zügig in die Handlung ein und Zeit zum Durchatmen bleibt danach nicht mehr. Es ist immer etwas los und zum ersten Mal habe ich diese Geschichte wirklich als spannend und teilweise sogar als leicht gruselig empfunden. Die Idee, dass jemand Figuren aus Büchern herauslesen kann, fand ich schon immer gut. Aber erst bei dem Hörspiel konnte ich mir davon wirklich ein Bild machen, das mir dieses phantastischen Geschehen vor Augen zauberte. Und mit den Charakteren ging es mir ganz ähnlich. Bei Buch und Hörbuch wirkten sie alle irgendwie staubig auf mich, Meggie zB hatte kaum etwas Lebendiges an sich, wie man es von einem Mädchen ihres Alters erwartet. Als ich nun aber Meggie, Mo, Staubfinger, Capricorn usw mit eigenen Stimmen hörte, konnte ich sie mir problemlos vorstellen, und endlich wirkten Capricorn und Co. wirklich bedrohlich und furchteinflößend auf mich.
Und nein, trotz der Kürze ich hatte nicht den Eindruck, dass dem Hörspiel etwas Wesentliches fehlt. Alle Informationen, die man braucht um die Handlung zu verstehen sind vorhanden. Und alle wichtigen Ereignisse und Schauplätze der Geschichte finden sich auch hier.

 

Der Dank dafür gilt selbstverständlich den Sprechern. Leonie Landa erweckt Meggie mit ihrer klaren und hellen Stimme zum Leben und klingt dabei jugendlich munter, mitunter aber auch sehr energisch. So hätte ich mir Meggie bereits beim Buch und Hörbuch gerne vorgestellt. Robin Brosch alias Mo hat mir ebenfalls gefallen. Seine warme Stimme mit dem teilweise geheimnisvollem Unterton passt gut zu Mo. Und Rainer Strecker ist es spielend gelungen, dass Staubfinger für mich schnell zu einer meiner Lieblingsfiguren wurde. Die markante Stimme, die er für ihn auf Lager hat, hebt das Ungewöhnliche dieser Figur gut hervor.  Und Peter Kaempfe gibt einen herrlich fiesen Capricorn.

 

Ein schöner und abwechslungsreicher Soundtrack rundet den sehr guten Eindruck dieses Hörspiels schließlich ab. Je nach Szene sind mal eher düstere und bedrohliche Melodien zu hören, dann wieder klingt es phantastisch und munter aus den Lautsprechern. So kommt schnell eine und dichte Atmosphäre auf, die sich durch die gesamte Geschichte zieht. Die Geräusche sind ebenfalls vom Feinsten und unüberhörbar sorgfältig ausgewählt und eingesetzt worden.

 

Die Hülle mit den beiden CDs zieht in einem schicken Schuber ins Regal ein. Der typische Look der Reihe ist dabei natürlich erhalten geblieben. Im Booklet trifft man die meisten Sprecher mit Foto an. Da habe ich sehr gerne durchgeschaut.

 

Fazit:  Was lange währt, wird endlich gut! Das trifft auf “Tintenherz” und mich auf ganzer Linie zu. Endlich eine Version, in der auch ich die Geschichte als  phantastisch und spannend empfunden habe. In meinen Augen hat die Kürzung der Story nur gut getan. So gewinnt die Erzählung an Tempo, was einen automatisch mitreißt und bei Laune hält. Die Figuren wirken dank der tollen Sprecher wunderbar lebendig und ein ausgefeilter Soundtrack sorgt für die nötige Atmosphäre. Warum nicht gleich so?

Quelle: http://www.reziratte.de/2013/08/17/tintenherz-das-hoerspiel

Spannende Geschichte mit zähem Ende

Das steinerne Schiff -

Etwas Unglaubliches ist geschehen: Dr. Watson wurde entführt und schwebt in höchster Lebensgefahr. Sherlock Holmes begibt sich mit Unterstützung von Inspektor Lestrade auf die Suche. Er muss rasch erkennen, dass er einen ebenbürtigen Gegenspieler hat. Und was beinahe noch beängstigender ist: Sein Gegenspieler müsste eigentlich schon lange tot sein. Kein Geringerer als Professor Moriarty tritt ein letztes Mal auf den Plan und es kommt zum finalen Duell. Holmes muss dabei erfahren, dass Genie und Wahnsinn dicht beieinander liegen.

 

Nachdem Folge 4 dieser Reihe irgendwie an mir vorbeigegangen ist, drehte sich nun wenigstens Folge 5 wieder in meinem Player. Mich hatte alleine der Titel schon neugierig gemacht, zumal ich mir unter einem steinernen Schiff nichts vorstellen konnte. Doch davon ist erstmal geraume Zeit nichts zu hören. Stattdessen hat Holmes totgeglaubter Kontrahent Moriarty gleich anfangs seinen Auftritt, was nicht nur Holmes, sondern auch mich überrascht hat. Ich kann mich an keine Holmes-Folge erinnern, in der er dermaßen präsent ist wie hier. Für mich war er bisher eine zwar wichtige Figur, aber ich hatte immer den Eindruck, dass über sie meistens nur gesprochen wird.
Hier spielt Moriarty aber nun eine ganz zentrale Rolle und ich muss sagen, mir hat das so gefallen. Besser als so ein “Phantom”, das er für mich bislang war.
Gefallen hat mir ebenso, dass Watson in dieser Geschichte in ernsthafte Gefahr gerät. Ich bin -das muss ich zugeben- in Sachen Holmes nicht so bewandert, aber auch an solch einen Vorfall erinnere ich mich so spontan jetzt nicht. Da sehe ich Watson stets an der Seite von Holmes, aber sicher nicht von ihm getrennt und in Gefahr. Das fand ich so ganz spannend und einfach mal etwas anderes. Das ist sowas, was ich immer unter “Lebendigkeit” in einer Holmes-Geschichte verbuche und was bei mir daher per se einen Pluspunkt bringt. Holmes selber steht hier in dieser Hinsicht seinem Kollegen und Freund in nichts nach. Auch er ermittelt abseits der Wohnung in der Baker Street und beweist seine Cleverness an anderer Stelle und gegenüber anderen Personen als Watson.
Eines hat aber auch diese Geschichte an sich, was für mich zwar zu Holmes gehört, womit ich mich aber wohl nie anfreunden werde. Diese Dialoge mit den langen Vorträgen von Holmes. Klar, es ist ein Hörspiel, da geht es darum, dass man etwas zu hören bekommt, aber für mich zieht sich das immer so unendlich hin bis dann mal einer auf den Punkt kommt. Da ist das letzte Kapitel mit schlappen 15 Minuten einfach ein Hammer. Als der Player das anzeigte, hatte ich mich schon erschlagen gefühlt. Und der verbale Kampf der beiden höchst intelligenten Gegner hat dieses Gefühl dann prompt bestätigt.

 

Christian Rode und Peter Groeger sind für mich die Sprecher für Holmes und Watson. Da verwundert es nicht, dass sie mir auch in dieser Folge ein anschauliches Bild der beiden vermittelt und sofort das Flair einer Holmes-Geschichte heraufbeschworen haben. Lutz Harder gibt den Inspector Lestrade. Ich mag seine Stimme und ich finde, sie passt zu seiner Rolle. Vor allem, weil er durchaus energisch klingt und nicht so duckmäuserisch, wenn er mit Holmes Intellekt mal nicht mithalten kann. Friedrich Georg Beckhaus ist in der Rolle des Moriarty zu hören und bringt dessen Erbarmungslosigkeit genauso glaubhaft rüber wie seine Cleverness.

 

Musikalisch wird hier nicht gerade das volle Gedeck aufgefahren. Die Untermalung hält sich zurück und fällt entsprechend ruhig aus. Nun stehe ich ohnehin auf dem Standpunkt, dass es nicht immer eine umfassende und wunders wie ausgefeilte Untermlaung braucht, wenn die Geschichte etwas taugt. Und das habe ich hier bestätigt gesehen. Die dezente musikalische Begleitung verleiht dem Geschehen hier zusätzlichen Schliff und sorgt für die nötige Stimmung.

 

Das Covermotiv gefällt mir. Es wirkt düster und etwas geheimnisvoll. Das passt gut zu dieser Geschichte.

 

Fazit:  Eine ordentliche Folge, die speziell durch Watsons Entführung spannend ist. Der letzte Track war dann aber doch ein Hammer für mich, wo ich mit diesen ewig langen Vorträgen eh so meine Probleme habe. Das ändert sich auch nicht, wenn zwei -Holmes und Moriarty- Charaktere daran beteiligt sind.

Quelle: http://www.reziratte.de/2013/08/16/sherlock-holmes-die-neuen-faelle-05-das-steinerne-schiff

Märchenhaft

Pink Pirates, Band 2: Pink Pirates und die verliebte Meerjungfrau -

Lila, Lotta und Lulu sind die Pink Pirates. Die drei Piratenmädchen segeln auf ihrem Schiff Pink Pearl über die Weltmeere. Doch rauben und kapern sie keine Schiffe, sondern helfen all denjenigen, die in Not sind. Eine verliebte Meerjungfrau is todunglücklich: Auf ihrem Freund, dem Kapitän, liegt ein Fluch. Die Pink Pirates wollen zwar alles versuchen, um ihr zu helfen – aber ob sie auch gegen den mächtigen Zauber ankommen?

 

Ahoi, Pink Pirates! Da ist auch schon das zweite Abenteuer der drei Piratenschwestern. Dieses Mal wird es ein wenig märchenhaft, denn auf einer Insel entdecken die Piratinnen eine weinende Meerjungfrau. Das arme Ding hat Liebeskummer. Ihr Liebster ist einfach so davon gesegelt. Da kann man schon Mitleid bekommen. Die drei Piratinnen sind jedenfalls empört und in weibliche Solidarität begeben sie sich auf eine aufregende Jagd auf Alfreds Schiff. Da merkt man, dass die drei wahrlich echte Piratinnen sind, die nicht mal vor Gespenstern Angst haben. Es wird aber auch nicht wirklich gruselig, denn sofort wird klargestellt, dass die Geister nicht gefährlich, sondern vor allem traurig sind.
Auf dem Geisterschiff wird dann klar, dass auf Alfred ein Fluch lastet, wegem dem er nie mit der Nixe glücklich werden könnte. Es ist ein Jammer und die Situation scheint tatsächlich total verfahren zu sein. Da darf man sich mit Recht um die Liebe und Zukunft der Nixe und ihrem Alfred sorgen.
Doch so leicht lassen sich Lulu, Lila und Lotta nicht bangemachen und schon machen sie sich daran, den Fluch zu brechen. Dafür sind einige Aufgaben zu lösen. Die sind gleichermaßen spannend, wie auch witzig. Vor allem über die Prüfung mit der Seeschlange habe ich grinsen müssen. Und natürlich zeigt sich auch in dieser zweiten Folge wieder deutlich, dass Lulu, Lila und Lotta bestimmt die nettesten Piratinnen auf allen sieben Weltmeeren sind.

 

Tanja Dohse sorgt im Nullkommanichts dafür, dass einem die traurige Nixe leid tut. Sie klingt wirklich zu Tode betrübt als sie den drei Piratinnen ihr Leid klagt. Ihr geliebter Alfred, gesprochen von Patrick Bach, bringt einen weiteren sehr netten Piraten mit in die Reihe. Seine ruhige, ein wenig traurige Stimme hat mir für den Geisterpiraten gut gefallen. Und als Seeschlange Hildegard darf Dagmar Dreke sich durch die letzte Prüfung krächzen und zischeln.

 

Mit der Ähnlichkeit zum Kinderlied “Grün, grün, grün sind alle meine Kleider” dürfte es den jungen Hörerinnen keine Probleme bereiten, das auf pink-piratig getrimmte Titellied schnell mitsingen zu können. Es ist aber auch ein Ohrwurm, das muss ich zugeben! Und mit viel Möwengeschrei, Wasserrauschen und Wasserplatschen und dem Knarzen des Piratenschiffs wird auch hier wieder die Szenerie veranschaulicht.

 

Auf dem Cover ist natürlich auch die Nixe zu sehen. Sie sieht nett und sehr hübsch aus. Und mit ihrem pinkfarbenen Fischschwanz passt sie hervorragend zu den Pink Pirates. Das wirkt so freundschaftlich, dass ich mir wünschen würde, sie und ihren Alfred in der Reihe nochmal anzutreffen.

 

Fazit:   Eine märchenhafte Geschichte, die durch das Geisterschiff und die Prüfungen schön spannend ist, bei der aber auch der Spass nicht zu kurz kommt. Da fällt es leicht, sich auf die Pink Pearl zu Lila, Lulu und Lotta und zu der Nixe zu träumen.

Quelle: http://www.reziratte.de/2013/08/15/pink-pirates-02-und-die-verliebte-meerjungfrau

Ahoi Pink Pirates!

Pink Pirates, Band 1: Pink Pirates und der Prinzenkuchen -

Lila, Lotta und Lulu sind die Pink Pirates. Die drei Piratenmädchen segeln auf ihrem Schiff Pink Pearl über die Weltmeere. Doch rauben und kapern sie keine Schiffe, sondern helfen all denjenigen, die in Not sind.
Was passiert, wenn ein Prinz Geburtstag hat und seiner Schiffsmannschaft nichts von der Torte abgeben will? Meuterei. Das ist für beide Seiten ungünstig. Zum Glück kommen die Pink Pirates vorbei.

 

Die Gleichberechtigung macht vor nichts Halt. Sie kapert sogar Piratenschiffe und schon stechen drei pfiffige Piratinnen in See. Lila, Lotta und Lulu nämlich. Und weil es eine Geschichte für abenteuerlustige kleine Mädchen ab 4 Jahren ist, kommt die gesamte Kulisse zuckersüß und rosa daher. Selbstverständlich haben die drei Piratinnen nichts Böses im Sinn. Ganz im Gegenteil kreuzen sie die Weltmeere und halten Ausschau danach, wo und wem sie helfen können. Ein klein wenig piratige Brummigkeit bringt lediglich der Kahle Kai in das Geschehen. Doch spätestens als erwähnt wird, dass er eine Geburtstagstorte bestellt hat, ist klar, dass auch er eigentlich ein ganz netter Kerl ist. Dass Piraten sich für Goldmünzen interessieren, Hüte tragen und auch mal ein Holzbein haben, das dürften schon die Jüngsten wissen und dementsprechend nicht überrascht oder erschrocken sein.
Torten und Kuchen spielen in dieser Folge ein wichtige Rolle. Ein Prinz hat seine Torte komplett seltbst vertilgt. Deshalb ist die hungrige Mannschaft verständlicherweise verärgert und verweigert den Dienst. Da müssen die drei Piratinnen helfen! Das bringt ein Maß an Spannung mit, das den sehr jungen Hörerinnern sehr entgegen kommen dürfte. Gleichzeitig gibt es einige lustige Szenen, bei denen gelacht werden darf. Allen voran eine spaßige Wasserschlacht. Nein, Kanonen und ähnliche Schrecken hat man bei dieser Reihe nicht zu befürchten. Da können Eltern ganz unbesorgt zugreifen. Und am Ende wartet noch eine Szene, bei der sicher nicht nur kleine Mädels dahin schmelzen werden.

 

Die Sprecherliste ist überschaubar. Ich finde es immer gut, wenn so junge Hörer nicht mit Scharen an Charakteren überschüttet und womöglich überfordert werden. Mia Diekow, Linda Fölster und Alina Degener erwecken die Pink Pirates zu munterem und pfiffigem Leben. Als Der kahle Kai brummelt sich Wolf Frass ausgesprochen piratig-liebenswert durch die Geschichte.  Und Jannik Endemann verleiht dem jungen Prinz Divo einen zwar etwas überheblichen, aber keineswegs unsymapthischen Klang.

 

Das Titellied orientiert sich am bekannten Kinderlied “Grün, grün, grün sind alle meine Kleider”. Hier ist eben alles pink, und in der Musik mischt ein Schifferklavier mit. Die Untermalung während der Geschichte fällt ziemlich cartoonmäßig aus, was mir nicht so ganz gefallen hat. Das ist mir zu hektisch, und die Bilder, die ich beim Hören vor mir hatte, sahen halt auch nicht nach Cartoon aus. Die Geräuschkulisse sorgt mit Wellenrauschen, Möwengeschrei  und dem Knarzen von Schiffsplanken für Piraten- und Meeresflair.

 

Auf dem Cover steht die Pink Pearl mit ihren drei Piratinnen im Mittelpunkt. Aber auch das Schiff vom Prinzen und das vom Kahlen Kai ist zu sehen. Alles wirkt sommerlich, fröhlich und rosarot süß. Auf der Innenseite stellen sich Lulu, Lila und Lotta nochmal mit einem hübschen Bild vor.

 

Fazit:   Eine schöne, kindgerecht friedliche und sehr süße Geschichte für ganz junge weibliche Anwärterinnen auf das Steuerrad eines Piratenschiffs.

Quelle: http://www.reziratte.de/2013/08/14/pink-pirates-01-und-der-prinzenkuchen

Wunderschöne Liebesgeschichte mit Tiefgang

Dylan & Gray - Katie Kacvinsky, Ulrike Nolte

Gray ist ein cooler Typ. Er läuft nur mit seinem iPod auf den Ohren rum und interessiert sich nicht sonderlich für das, was um ihn herum passiert. Dylan ist das pure Gegenteil: Sie sprüht vor Energie, steckt voller Ideen und vor allem will sie aus jedem Tag etwas Besonderes machen. Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein – und doch bemerken sie einander, lernen sich kennen, freunden sich an und verlieben sich schließlich ineinander. In Dylans klapprigem Auto erkunden sie die Wüste in der Sommerhitze, sie schreiben eine Ode auf einen Kaktus und adoptieren einen zotteligen Hund. Doch irgendwann ist der Sommer zu Ende. Gray winkt ein Sportstipendium an einem weit entfernten College. Und auch Dylan hat Pläne: Sie will die Welt sehen und weiter jeden Tag wie ein Wunder erleben. Die beiden erleben, wie leicht es ist, sich zu verlieben – und wie viel schwerer es sein kann, sich zu verzeihen und wiederzufinden, wenn man sich einmal verloren hat.

 

Liebesgeschichten finden eher selten den Weg in mein Regal. Da muss schon etwas Besonderes dran sein, dass sie das schaffen. Und der Klappentext von “Dylan & Gray” hatte für meinen Geschmack dieses gewisse Etwas.
Dass ich das Buch an nur einem Abend gelesen habe, spricht dann wohl für sich. Es hat mir sehr, sehr gut gefallen!
Den größten Reiz dabei üben die gegensätzlichen Charaktere von Dylan und Gray aus. Und ich stand ihnen sehr unterschiedlich gegenüber.
Gray mochte ich sofort. Er kam mir vom Wesen her sehr entgegen. Ruhig, zurückgezogen, beobachtend, aber auch clever, konsequent und geradlinig. Ich konnte seine Bedenken immer nachvollziehen und verstehen, wieso er sich nicht mit Vergnügen in jedes Abenteuer stürzt und / oder irgendwelchen Blödsinn oder leichtsinnige Aktionen startet. Genausogut konnte ich verstehen, wieso er an Dylans Entscheidung am Ende ihres Sommers so verzweifelt ist. Denn was Dylan da von sich gibt und von ihm verlangt, das ist schlichtweg der Hammer, wenn man jemanden so liebt wie Gray Dylan.
Das heißt jetzt aber nicht, dass ich Dylan nicht mochte. Denn ich bewundere Menschen, die mit ihrer Haltung durch das Leben gehen. Und hier und da wünsche ich mir ein Bisschen was davon für mich. Ich mochte ihre verrückte Art und ihre ungewöhnliche Sicht auf manche Dinge, die mich auch mal zum Nachdenken brachten. Dylans besagte Entscheidung am Ende des Sommers konnte ich allerdings überhaupt nicht nachvollziehen. Da hörte es mit meinem Verständnis für ihre schrägen Gedankengänge dann doch auf.
Ich habe die Liebesgeschichte dieser beiden unterschiedlichen Teenager auch als ausgesprochen spannend empfunden. Denn man weiß ja sehr bald, dass sie nur diesen Sommer zusammen haben. Sofern sie nicht zügig eine Entscheidung darüber treffen, wie es danach weitergehen soll. Und die ist lange nicht in Sicht. So hat man zwar sehr viel Gelegenheit, die Entwicklung der Liebe zwischen den beiden zu verfolgen und zu genießen. Das ist einfach schön und kommt ohne jeden Kitsch aus, und man wünscht sich, der Sommer würde niemals enden. Die beiden unternehmen so viele verrückte Sachen, erleben so viel miteinander, sodass einem beim Lesen fast unmerklich klar wird: das mit den beiden kann und darf einfach nicht am Ende des Sommers vorbei sein. Ich war mir da so sicher, dass mich das Sommerende und seine Ereignisse quasi umgehauen haben. Irgendwie hatte ich ganz klar auf einem recht einfaches, aber schönes Happyend gehofft. Und dann das!
Hinzu kamen noch die Titel der Kapitel, in denen immer ein “Erstes Mal” stecken. “Erste Begegnung”, “Erstes Vertrauen”, “Erste Frage”…wenn es ein “erstens” gibt, dann muss es doch mindestens auch ein “zweitens” geben, was bedeuten würde, die beiden finden eine Lösung. Oder?
Jedenfalls war ich am Ende des Sommers ganz schön baff und Gray hat mir sowas von leid getan. Es ist durchaus ratsam, ein Päckchen Taschentücher in Reichweite zu legen
Und nein: dies ist kein Spoiler, weil es nicht das Ende der Geschichte verrät. Auch wenn es vielleicht so klingt ;)

 

Dylan und Gray erzählen die Geschichte abwechselnd. So bekommt man nicht nur ihre unterschiedlichen Ansichten gut mit, sondern es sorgt auch noch für eine schöne Abwechslung. Das erleichtert zumindest mir das Lesen immer sehr. Vor allem, weil sich “Dylan & Gray” speziell durch Dylans manchmal kruden Überlegungen sonst nicht so ganz leicht liest. Hier sollte man schon bei der Sache sein. Es lohnt sich auf jeden Fall. Und die “erste…”-Überschriften machen an jedem Kapitelende neugierig auf das nächste Kapitel. So konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen.

 

Optisch erinnert das Buch schon an Bravo-Fotolovestory, ich mag es aber trotzdem. Die hier dargestellten Dylan und Gray sind hübsch anzusehen. Außerdem finde ich die Idee gut, beiden einen Deckel zu gönnen. So ist es fast als habe das Buch zwei Cover.

 

Fazit:  Eine wunderschöne Liebesgeschichte, die spannend ist, Spass macht und oft zum Nachdenken anregt. Ich rate allerdings wirklich zu einem Päckchen Taschentücher. Nicht, weil die Story vor Kitsch trieft, sondern weil ich mich speziell in Gray so gut einfühlen konnte, dass ich gegen Ende sehr mit ihm gelitten habe.

Nach der Werbekampagne hatte ich mir mehr versprochen

Untot: Lauf, solange du noch kannst  - Kirsty McKay

Auf keinen Fall wird sie aus diesem Bus aussteigen. Bobby hasst ihre neuen Mitschüler und der Skiausflug war die totale Vollkatastrophe. Da wartet sie lieber mit Bad Boy Smitty, bis die anderen aus dem Café zurückkommen. Aber die anderen kommen nicht. Die anderen sind tot – Alice hat es genau gesehen und dreht vollkommen durch. Schöne Scheiße! Sie müssen hier weg und zwar schnell. Denn plötzlich kommen die Toten auf sie zu und sie sehen verdammt hungrig aus. Doch draußen ist es einsam und dunkel, der Schneesturm tobt und die Handys funktionieren auch nicht. Und eigentlich weiß man aus jedem guten Horrorfilm, dass man sich niemals in so eine Situation begeben darf.

 

Auf dieses Buch hatte ich mich tierisch gefreut. Das lag vor allem an der wirklich großartigen Werbecampagne, die dafür gefahren wurde. Obendrein bin ich ja Zombiefan. Also habe ich so sehr auf das Buch hin gehibbelt wie schon lange nicht mehr. Und ja, die Erwartungen waren entsprechend hoch. Vielleicht liegt es daran, dass ich nach dem Lesen jetzt doch etwas enttäuscht bin.
Wobei ich der Geschichte an sich nicht einen einzigen Vorwurf zu machen habe. Natürlich ist der Verlauf schon sehr klassisch: plötzlich verwandeln sich die Menschen auf unerklärliche Weise in Zombies. Nur eine kleine Gruppe -hier vornehmlich Teenager- wurden durch einen Zufall verschont. Nun gilt es, um das Überleben zu kämpfen und den Zombies möglichst zu entkommen.
Ich mag es, nur mit einer überschaubaren Anzahl Charaktere zu tun zu haben. Da behalte ich leichter den Überblick und bin entsprechend mehr bei der Sache und schneller gefesselt, als wenn Charaktere und somit vielleicht auch die Schauplätze wechseln. In der Hinsicht war “Untot” genau nach meinem Geschmack.
Ebenso hat es mir gefallen, dass es -für ein Jugendbuch- nicht gerade zartfühlend zur Sache geht. Zombies sind hier Zombies, gefährlich und tödlich. Und es hilft nun mal nichts anderes als sie endgültig ihres untoten Lebens zu berauben. Gerne auch mit einer gewissen Brutalität. Auch wenn es also ein Buch für jüngere Leser ist, wird hier nichts beschönigt. Es wird ein gewisses Maß an Blutspritzerei und Metzelei nicht überschritten, aber doch bis zum Letzten ausgereizt.
Und zuletzt möchte ich noch den Funken Humor loben, der hier mitschwingt. Alleine die Idee, wie das Zombievirus in das Diner kam, hat mich herzlich lachen lassen. Ein köstliche Vorstellung, im wahrsten Sinne des Wortes! ;)
Mit dem Aspekt Humor hängt allerdings auch das größte Manko für mich zusammen. Denn speziell Bobby versucht in fast jedem Satz den coolen Teenager raushängen zu lassen. Alle naselang flapsige Sprüche und auch sonst hat sie eine ausgesprochen lockere Erzählweise. Darüber werden jugendliche Leser vielleicht lachen können, für mich hat das aber der Geschichte jeden Grusel und viel Spannung genommen. Schaudernde Atmosphäre hat einfach keine Chance, wenn selbst der bedrohlichste Angriff mit flapsigen Sprüchen und im coolsten Ton geschildert werden. So konnte ich Bobby nie wirklich glauben, dass sie tatsächlich Angst hat und / oder sich über die Gefahr im Klaren ist, in der sie und ihre Freunde schweben. Ich habe über Bobby wirklich oft einfach nur den Kopf geschüttelt und sie nicht als die sympathischste Heldin empfunden. Anfangs dachte ich noch, das würde sich irgendwann legen, aber es blieb bis zum Schluss so. Da waren mir Rebell Smitty und Klugschwätzer Pete sehr viel lieber, die zusammen mit Bobby um ihr Leben ringen.
Ich könnte mir “Untot” prima als Computerspiel vorstellen. Mit dem geradlinigen Verlauf, den regelmäßigen Kämpfen und Aufgaben, die die Teenager zu bewältigen haben, sowie den markanten Schauplätzen eignet es sich meiner Meinung nach gut dafür. Und ich kann mir ebenfalls vorstellen, dass ein Spiel wenigstens entwas gruselig sein könnte. Alleine, weil dafür sicher eine Menge Text eingespart würde, der das untergraben könnte.

 

Dank dieser lockeren Erzählweise liest sich “Untot” weg wie nichts. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, so werden die halbwüchsigen Leser sicher leicht mit dem Buch zurechtkommen. Mit 368 Seiten ist das Buch ja schon etwas dicker. eine coole Idee sind die Blutflecken, die hier und da die Seiten zieren.

 

Das Cover fand ich solange klasse bis ich das des englischen Originals gesehen habe. Ich habe hier mal mit eingebunden. Zumindest aber wirkt die rote Schrift des deutschen Covers wirklich gut vor dem weißen Hintergrund. Und diese Farbgestaltung kann man mit etwas Phantasie sogar auf die blutigen Ereignisse in winterlicher Landschaft der Geschichte beziehen.

 

Fazit: Mir ist schon klar, dass “Untot” ein Jugendbuch ist, und dass es deshalb nicht so richtig zur Sache gehen kann / darf, wie in Geschichten für erwachsene Leser. Aber ich denke schon, dass Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren (der Alterempfehlung nach) durchaus Spannung und Grusel von einer Zombiegeschichte erwarten, und keine flapsig erzählte Story, der es deshalb an der nötigen Atmosphäre fehlt. Ich fand  “Untot” nur ganz nett, hier und da witzig, aber gegruselt habe ich mich kein Stück. Stattdessen habe ich mich oft über Bobby und ihre Erzählweise geärgert.

Quelle: http://leserattz.wordpress.com/2013/01/12/rezension-untot-lauf-solange-du-noch-kannst-kirsty-mckay

Coole Aufmachung, ansonsten kein Buch, das man kennen muss

Midnight Movie: Roman: Fantasy - Tobe Hooper

Spektakuläre Horror-Premiere am Freitag: Destiny Express, der verschollene Film von Kult-Regisseur Tobe Hooper – Kultur-Teil der Daily Gazette – Ich liebe es, wenn die Leute bei meinen Filmen vor Entsetzen schreien. Das ist das Schönste für mich. Aber bei Destiny Express war ihr Geschrei beängstigend -Tobe Hooper, Interview nach der Premiere – brach plötzlich das Chaos aus. Die Leute fielen übereinander her, fügten sich Wunden zu und – BBC, Radionachrichten – spricht die Regierung von einer Epidemie, deren Ausmaß noch nicht – CNN-Sondersendung – kein Hirngespinst mehr. Zombies in North Carolina gesichtet! … Aus einem Militärbericht – denken fällt schwer – muss Fleissch. – SFleisch . – kaan ddddka adsfkjökl a-. Tagebucheintrag eines Unbekannten.

 

Ein Horrorfilm, der die Zuschauer alleine durch das Anschauen zu Zombies mutieren lässt? Das klang schön schräg und außerdem reizte es mich sehr, dass man kaum eine Handvoll echter Informationen über die Handlung findet. Und Zombies finde ich ja eh cool! Deshalb habe ich mein zweifelndes Bauchgefühl ignoriert. Was für ein Fehler! Doch dazu später!
Zunächst sei gesagt: ausser der Infektion durch den Film bietet die Geschichte Zombie-Fans nichts Neues. Infektion, Ausbreitung der “Seuche”, die Veränderung der betroffenen Menschen und natürlich der obligatorische Trupp aus nicht zombiefizierten Helden, der versucht, etwas gegen die Seuche zu unternehmen.
Anfangs fand ich das auch gar nicht übel. Diese erste Phase der Infektion und Verwandlung mag ich bei Zombiegeschichten  immer am meisten und immer wieder. Das fand ich hier ebenfalls ganz spannend und interessant und sensationslüstern zu verfolgen.
Die ganzen anschließenden Katastrophen und der Verfall der Menschheit war dann schon deutlich weniger mein Fall. Vor allem, weil hier nun wirklich gar nichts Neuartiges oder Außergewöhnliches mehr aufgeboten wird.
Zudem wurde ich mit keinem aus der Widersachentruppe irgendwie warm. Entweder fand ich sie -ganz platt gesagt- einfach eklig, nervig oder schlicht uninteressant und charakterlos. Und wie sie davon ausgehen können, das erdachte Gegenmittel könne wirken, das habe ich bis heute nicht begriffen. Das ist glatt noch weiter hergeholt als die Idee von der Infektion durch den Film.
Das Ende dann ist so vorhersehbar wie nur was. Man muss nun wirklich keine drei Dutzend Zombie- oder sonstige Horrorfilme gesehen haben um zu erahnen, wie “Midnight Movie” enden wird.
Aber mein Bauchgefühl hatte mich ja gewarnt! Vor allem, weil es ein amerikanischer Roman ist. Zu denen habe ich meist gar kein gutes Verhältnis. Gerade in den Genres Krimi, Thriller und Horror meide ich sie eigentlich, wo ich nur kann.
“Midnight Movie” fährt nun leider alles auf, weshalb ich diese Bücher sonst meide. Fluchen ist hier nämlich ganz toll! So richtig cool ist man nur, wenn man in jedem Satz mindestens einmal die Worte  “Scheiße”, “Schwanz” oder “vögeln / ficken” unterbringt. Oder an Letztere zumindest denkt. Die Herren hier schaffen das spielend, und auch so manches Mädel schlägt sich in dieser Disziplin bemerkenswert gut. Besonders schwer ist das aber auch nicht, denn das Zombie-Virus verbreitet sich am zuverlässigsten durch Sex. Dass das Virus zudem dafür sorgt, dass die Betroffenen dauernd geil sind, kommt der Sache natürlich sehr entgegen. Und hey: blaues Sperma…wenn das mal keine coole Idee ist! :roll:
Das darf jetzt bitte niemand falsch verstehen. Ich habe nichts gegen gelegentliche Flüche, und auch Sex darf natürlich eine Rolle spielen. Ich habe nur immer das Gefühl, dass amerikanische Autoren darauf besonderes Augenmerk legen und es dabei häufig übertreiben. Auch wenn es an vielen Stellen so unnütz ist wie ein Kropf! Und das nervt mich jedes Mal tierisch!

 

Das Besondere an diesem Buch ist ganz klar die Aufmachung. Denn ein “richtiges” Kapitel findet sich nur vereinzelt. Stattdessen erfährt man zB aus Blog-Einträgen betroffener Personen, Zeitungsauschnitten, Twitter-Walls oder auch eMails, was sich nach der Filmvorführung in der Stadt ereignet. Dargestellt sind diese Passagen dann auch beispielsweise in Schattenrahmen wie bei einem herausgerissenen Zeitungsartikel, gesperrtem Druck bei den Mails oder kursiv gedruckten Twitter-Postings mit vorangestelltem User-Namen. Bei ersten Durchblättern konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass solch ein zusammengestöpseltes Buch eine durchgehende Handlung hat. Aber doch, es hat. Also davon nicht abschrecken lassen.

 

Das Äußere des Buchs mag ich eigentlich. So schwarz-weiß mit nur wenig blutrot ist die Aufmachung mal etwas anderes. Und auf der Rückseite findet man eine ganz schöne “Zettelwirtschaft”, die äußerst mäßig Auskunft über die Geschichte gibt. So wird man neugierig gemacht.

 

Fazit: Klarer Fall von “muss man nicht haben”. Wer bereits das eine oder andere Buch um eine Zombie-Apokalypse gelesen hat, erlebt mit “Midnight Movie” sicher keine Offenbarung. Die Spannung -soweit man das hier so nennen kann- rührt alleine von der außergwöhnlichen Gestaltung von Seiten und Text her. Das hat mein Interesse noch am meisten hochgehalten.

Quelle: http://leserattz.wordpress.com/2013/01/09/rezension-midnight-movie-tobe-hooper

[eBook Kurzrezension] Weder dunkel, noch weihnachtlich

Dark - Eine dunkle Weihnachtsgeschichte - Thomas Endl

Ein Jahr kann Menschen völlig verändern. Fredo glaubt seinen Augen kaum, als er zu Weihnachten seinen Cousin Mark wiedertrifft. Dessen Seele scheint so finster wie sein Gothic-Outfit geworden zu sein. Unaufhaltsam schlittern die beiden Jungs in ein schauerliches Abenteuer, dessen Ursprung weit zurückliegt. Denn die Weihnachtskugeln, die ihre Großmutter in den 50er Jahren in New Yorks Chinatown erstanden hat und im Speicher ihrer alten Villa aufbewahrt, haben es in sich.

 

Auch dieses eBook habe ich in der Vorweihnachtszeit gelesen, allerdings hat es mir leider nicht besonders gefallen. Obwohl typische Weihnachtssituationen beschrieben werden, kam die entsprechende Stimmung bei mir nicht auf.
Mark empfand ich zunächst noch als ganz interessant, später dann aber als schlicht seltsam. Da wurde ich mit Fredo eher warm.
Auch die Idee um die mysteriösen Weihnachtskugeln gefällt mir an sich ganz gut, aber dieser Sprung ausgerechnet in die 50er-Jahre nach Chinatown war dann schon wieder gar nicht mein Fall. Zu weit zurück und mit Chinatown irgendwie auch ein totales Klischee.


Und zuletzt ist an mir auch irgendwie der Grusel oder die Düsternis aus dem Titel an mir vorbeigegangen. Ich fand die Geschichte so überhaupt nicht gruselig.

Fazit:  Für eine Weihnachtsgeschichte zu wenig weihnachtlich. Und leider in meinen Augen auch kein Stück schauerlich.

Quelle: http://leserattz.wordpress.com/2013/01/09/ebook-kurzrezension-dark-eine-dunkle-weihnachtsgeschichte-thomas-endl

[eBook Kurzrezension] Zombiespaß

BLUTWAHN - Der Schrecken am See - André Wegmann

Ein junges Pärchen macht Urlaub im idyllischen Allgäu. Dort, wo die Kühe auf grünen Almen grasen und sich die Natur mit prächtigen Gipfeln und kristallklaren Gewässern von ihrer schönsten Seite zeigt, mieten sie ein Ferienhaus am Alatsee. Doch der malerische Gebirgssee hat eine Schattenseite. Das Gewässer wird auch “blutender See” genannt, denn an manchen Tagen schimmert die Wasseroberfläche rötlich, aufgrund einer seltenen Purpur-Schwefelbakterienschicht in 15 Metern Tiefe. Bei den Einheimischen gilt der See als verrufener Ort. Immer wieder verschwanden Menschen in der Nähe, Ungeheuer sollen in seinen Tiefen hausen, angeblich ertönen nachts oft Hilfeschreie von den Ufern, und auf dem Grund soll sich ein Goldschatz aus der Nazizeit befinden. Die Odyssee des Grauens, der sich das junge Paar schnell ausgesetzt sieht, lässt die Mythen und Sagen allerdings wie harmlose Kindermärchen erscheinen.

 

Dieses eBook zählt bisher zu meinen Favoriten. Erstens mag ich es immer, wenn gruselige Geschichten in Deutschland spielen, zweitens mag ich den Schauplatz, der auf morbide Art ein wenig an “Seegrund” (Kommissar Kluftinger) erinnerte und drittens mag ich Zombies! Die Geschichte wirkt zunächst sehr klassisch, eben wie man solche Schauergeschichten kennt. Ein Pärchen, ein einsames Haus an einem See und plötzlich hält das Grauen Einzug. Und zwar so richtig!
Die Empfehlung “für Leser ab 18 Jahren” ist schon gerechtfertigt. Ich fand die Geschichte richtig schön spannend und blutig. Die Entwicklung der jungen Frau von frisch verliebten Mädel hin zur kettensägend schwingenden, Rentner verfütternden und Männer mit den Zähnen kastrierenden Kämpfernatur hätte ich im Leben nicht erwartet. Deshalb fand ich sie auch etwas unglaubwürdig. Andererseits hat es schon Spass gemacht! Der Hintergrund des Geschehens führt dann zurück in die Nazizeit, was ja mal so gar nicht Meins ist. Aber das fiel nach dem Splattervergnügen nicht mehr so ins Gewicht.

 

Fazit:   Brutal, blutig, ein echter Zombiespass, wenn man auf solche Geschichten steht. Heißer Tipp meinerseits!

Quelle: http://leserattz.wordpress.com/2013/01/09/ebook-kurzrezension-blutwahn-der-schrecken-am-see-andre-wegmann

[eBook Kurzrezension] Kreuzfahrten und ihre Gefahren

Die Stille des Meeres - Johanna Hess

Wie fühlt sich ein Mensch, wenn er soeben ein Schiffsunglück überlebt hat?
Wie lange hofft man auf Rettung?
Und was geschieht, wenn die Vorräte zu Ende gehen und man den Hunger nicht mehr erträgt?

Alexandra Bertram treibt zusammen mit den wenigen anderen Überlebenden auf einem kleinen Rettungsboot über das Meer. Als keine Hilfe zu kommen scheint und die Vorräte knapp werden, kommt es zu einer weiteren Katastrophe.

 

Diese Geschichte beginnt ganz harmlos, ja, sogar erfreulich! Alexandra bekommt von den Eltern zur bestandenen Prüfung eine Kreuzfahrt geschenkt. Doch kaum an Bord taucht ein erster Schatten über dem Glück auf: ein unangenehmer Mann, der Alexandra zu verfolgen scheint. Doch dann ereignet sich ein Schiffsunglück und Alexandra landet ausgerechnet mit diesem Kerl in einem Rettungsboot. Sie tat mir sofort leid und ich war gespannt, wie die beiden sich auf solch engem Raum arrangieren würden. Irgendwie ahnt man bereits zu diesem Zeitpunkt, dass das größte Unheil erst noch ansteht. Für wen sei hier natürlich nicht verraten. Aber ich hatte mich schon seit Anfang her gewundert, wieso regelmäßig auf Alexandras vegetarische Ernährung hingewiesen wird. Der wird bei dem bitterbösen Ende noch mal ganz witzig. Das hat mir ein ausgesprochen hämisches Grinsen in’s Gesicht gezaubert.

 

Fazit:  Anfangs so harmlos und erfreulich, dass man erstmal noch nichts Böses vermuten würde. Später wird es dann aber deutlich spannender und speziell das fiese Ende hat mir so richtig gut gefallen! Vielleicht nicht unbedingt die ideale Lektüre vor einer Kreuzfahrt ;)

Quelle: http://leserattz.wordpress.com/2013/01/09/ebook-kurzrezension-die-stille-des-meeres-johanna-hess

[eBook Kurzrezension] Kein Horror, aber gruselig

Wasserdämonen - Zwei Horror Kurzgeschichten (German Edition) - René Junge

Zwei Kurzgeschichten, zwei grausame Schicksale.
Toms Geschichte “Schatten im Nebel” beginnt auf einem Deich in der Elbmündung.
Saschas Leben verändert sich in “Das Gewitter” nicht weit vom Ausgangspunkt der ersten Geschichte entfernt.
beide Schicksale sind untrennbar verbunden und doch ahnen die Helden der beiden Geschichten nichts vom Horror des jeweils anderen. Es sind die Wasserdämonen, die beide in einer nebligen Nacht am Deich zusammenführen.

 

“Wasserdämonen” enthält gleich zwei Geschichten für Freunde gruseliger Erzählungen. Mir hat Toms Geschichte ein wenig besser gefallen als sie von Sascha. “Schatten im Nebel” hatte mich mit der unheimlichen Szenerie auf dem Deich und im Nebel sofort am Haken. Seit “The Fog – Nebel des Grauens” bin ich Nebel-Fan ;) Ich fand die Geschichte schön spannend und auch gruselig. Rene´Junge beschreibt das Geschehen schön anschaulich, sodass einem sofort Bilder dazu in den Kopf kommen. Ich habe bis zum Schluss mit Tom gefiebert.
“Das Gewitter” wählt eine andere Szenerie und ja, auch diese Geschichte hat Spannung und Grusel zu bieten, doch bei mir hat sie keinen solchen Eindruck hinterlassen wie “Schatten im Nebel”. Womöglich war ich von der ersten Geschchte bereits verwöhnt? Der Zusammenhang zwischen den Erzählungen ist clever gemacht, wenn auch nicht ganz so überraschend wie ich dachte. Ab einem bestimmten Punkt beschlich mich so eine Ahnung über den Zusammenhang.

 

Fazit: Zwei spannende und gruselige (von Horror möchte ich hier nicht sprechen) Geschichten, die man sie am besten an einem regnerischen oder nebligen Abend zu Gemüte führt.

Quelle: http://leserattz.wordpress.com/2013/01/09/ebook-kurzrezension-wasserdamonen-rene-junge

[eBook Kurzrezension] Schöne Vorweihnachtslektüre

Die Katze am Fenster: Eine Advents-Katzen-Liebesgeschichte (German Edition) - Ulli Eike

Diese kurze Geschichte um einen Kater, der in der Vorweihnachtszeit zwei einsame Menschen zusammenführt, war mein erstes eBook. Ich habe es in der Adventszeit gelesen und dort passt es prima hin. Eine schöne Geschichte, deren Ausgang man zwar schnell ahnt, die aber bald eine (vor)weihnachtliche und romantische Stimmung aufkommen lässt. An einem gemütlichen Winterabend kann man “Die Katze am Fenster” am besten genießen.
Ich denke, hier kommen Fans von (romantischen) Liebesgeschichten voll auf ihre Kosten. Aber auch für Tierfreunde ist das eBook sicher eine Freude.

 

Fazit:  Meine Empfehlung für die Vorweihnachtszeit. Eine leichte und schöne Lektüre für kalte Winterabende.

Quelle: http://leserattz.wordpress.com/2013/01/09/ebook-kurzrezension-die-katze-am-fenster-eine-advents-katzen-liebesgeschichte-ulli-eike

Spannender zweiter Teil!

Die Grimm-Akten - Ach wie gut, dass niemand weiß... (Die Grimm-Akten, # 2) - Michael Buckley, Collin McMahon

… dann leben sie noch heute. Und zwar in Ferryport Landing, einer amerikanischen Kleinstadt. Dort haben sich all die geheimnisvollen Märchenwesen, die sogenannten Wareinmale, niedergelassen. Und die Aufgabe der Familie Grimm ist es, unter ihnen für Ordnung zu sorgen – als Märchendetektive. Sabrina (11), Daphne (7) und ihre Omi Relda stürzen sich begeistert auf diese Aufgabe! Dieses Mal haben sie es mit einem besonders ausgefuchsten Wareinmal zu tun.

 

Nachdem mir die erste Grimm Akte so gut gefallen hatte, habe ich die zweite gleich hinterher gelesen. Dieses Mal ereignen sich seltsame und brutale Morde in Ferryport Landing, denen die Grimms auf die Spur kommen müssen. Bürgermeister Prince ist ebenso machtlos wie die Polizei. Zusehends macht sich Unruhe und Angst im Städtchen breit.
Ich muss gestehen, dass Band 2 mich überrascht hat. Nämlich damit, dass hier gleich eine solche Schippe zugelegt wird. Wie gesagt ereignen sich Morde, und die haben es tatsächlich in sich. Obendrein sind Kinder verschwunden, Canis ist zu einer echten Bedrohung geworden, die er nur mühsam im Zaum halten kann, und Sabrina und Daphne geraten mehr als einmal in lebensgefährliche Situationen. Das ist -wie ich finde- ein großer Schritt in Sachen Härte und Dramatik. Da waren die Angriffe der Riesen in Band 1 noch verhältnismäßig harmlos.
Und auch wenn mir Band 2 genau deshalb noch einen Tacken besser gefallen hat, finde ich es hinsichtlich der jugendlichen Leserschaft ganz schön gewagt. Die Altersempfehlung von 10 Jahren an aufwärts sollte also unbedingt beachtet werden.
Ab diesem Alter an hat man mit diesem zweiten Band dann aber ganz sicher ein sehr spannendes Buch in Händen. Die Geschichte wirkt so ganz wie ein waschechter Krimi in der kleinen Märchenstadt.
Dafür ist Band 2 aber auch eine ganze Spur witziger. Speziell die Dialoge sind für manchen Lacher gut und ich habe ich mich wirklich köstlich dabei amüsiert. Eine Reihe witziger Szenen sorgen ebenfalls für Heiterkeit. Damit werden die möglicherweise erschreckenden Passagen ein gutes Stück weit ausgeglichen.
Meine Lieblingscharaktere sind mir hier noch mehr ans Herz gewachsen: Omi Grimm, Daphne, Mr. Canis und natürlich Riesendogge Elvis. Selbst Sabrina war mir zunächst deutlich sympathischer als noch bei Band 1. Sie schien sich arrangiert zu haben. Später findet sie dann allerdings leider  doch wieder zu ihrer alten Sturköpfigkeit, Verbohrtheit und Undankbarkeit zurück. Da schwand meine Sympathie gleich wieder. Vermisste Eltern hin oder her: ihre Omi will ich nichts Böses, da dürfte sich Sabrina gerne umgänglicher zeigen. Für solch renitentes Verhalten fehlt mir unter diesen Umständen einfach das Verständnis. Es wird wohl noch etwas dauern bis ich mich mit Sabrina angefreundet haben werde. Und ich fand es deshalb auch gut, das Omi Grimm hier schließlich energisch durchgreift als Sabrina endgültig über die Stränge schlägt.

 

Für so junge Leser sind 256 Seiten sicher nicht ohne. Da ist es praktisch, dass es sich gut liest, die Kapitel nicht zu lange sind, und es ab und zu Bilder zu einigen Szenen gibt.

 

“Heute koch’ ich, morgen brau’ ich, übermorgen…” so heißt es bei Rumpelstilzchen. Und zum Kochen und Brauen braucht man? Genau: einen Topf oder Kessel. Den findet man auf dem wieder sehr schön gestalteten Cover. Erneut schön düster gehalten mit einer leuchtenden Farbe als Kontrast.

 

Fazit: Mir hat Teil 2 noch besser gefallen als der erste Band. Es geht hier klar mehr zur Sache, so dass man sich an die Altersempfehlung halten sollte, wenn man das Buch zB verschenken möchte. Dann kann man mit diesem wirklich sehr spannenden und gleichzeitig witzigen Krimi aus dem Märchenstädtchen Ferryport Landing ein wirklich tolles Abenteuer erleben.

Quelle: http://leserattz.wordpress.com/2013/01/06/rezension-die-grimm-akten-02-ach-wie-gut-dass-niemand-weiss-michael-buckley

Eiskalter Thriller

Schneeweißer Tod (Mystery Thriller) - Dana Kilborne

Das Hecheln der wütenden Hunde, die Schreie ihres Freundes Preston: Panikattacken quälen Jinx seit jenem schrecklichen Tag vor drei Jahren! Ein Aufenthalt in der Jugendklinik Candlewick Hall scheint die letzte Rettung. Doch auf der verschneiten Burg in Schottland ist die Zeit ihrer Angst nicht vorbei – sondern sie beginnt erst richtig! Denn aus der geschlossenen Abteilung bricht ein Serienmörder aus, und ein Mädchen wird ermordet. Bei der Leiche entdeckt man einen Zettel mit Zeilen aus einem schottischen Kinderlied. Genau dieses Lied hat Preston Jinx immer vorgesungen.

 

Nach längerer Pause habe ich mal wieder einen Mystery Thriller gelesen. Der Inhalt klang ganz vielversprechend und so fand er sich schnell auf dem Kindle wieder.
Ich bin nicht enttäuscht worden, mir hat die Geschichte gut gefallen. Alleine die Rahmenbedingungen der Geschichte waren ganz nach meinem Geschmack: tiefster Winter, eine psychiatrische Klinik für Jugendliche, die durch den Schnee von der Außenwelt abgeschnitten ist. In der Klinik lediglich wenige junge Patienten, ein ärztlicher Professor, kaum Pflegepersonal, dafür aber…ein erwachsener Serienkiller, der offenbar aus der geschlossenen Abteilung ausgebrochen ist und nun mordend durch die Flure zieht. Wenige Charaktere, ein räumlich begrenzter Schauplatz und ein Mörder, das bürgt für mich für eine gute Geschichte.
Entsprechend hat mir auch diese Geschichte prima gefallen. Von Anfang an ist die Bedrohung durch das lebensfeindliche Wetter spürbar und es ist schon alleine spannend, Jinx Fahrt zu Klinik mitzuerleben. Gleichzeitig gibt es immer wieder Andeutungen, weshalb sie sich selbst in die Klinik einweist, aber was genau der Anlass ist, das wird noch nicht gesagt. Da kann man also fröhlich drauflos mutmaßen.
Kaum in der Klinik und in ihrem Zimmer angekommen, macht Jinx eine Begegnung mit einer anderen Patientin, die für eine echte Gänsehaut gut ist. So stellt man sich die Patienten einer solchen Klinik doch immer gerne vor, wenn man Thriller mag. Klischeehaft, mag sein, aber defintiv wirkungsvoll.
Als feststeht, dass die Gruppe tatsächlich einer echten Bedrohung durch einen Killer ausgesetzt ist, geht es daran, sich davor zu schützen und -falls möglich- denjenigen zu erwischen und unschädlich zu machen. Da die Jugendlichen alle sehr verschieden sind, gibt es auch sehr verschiedene Sichtweisen auf das Geschehen. Dabei bekommt man als Leser viel Gelegenheit zu knobeln und Verdächtigungen anzustellen. Meine Verdächtigungen wechselten dabei immer mal wieder, lediglich den ausgebrochenen Serienmörder hatte ich irgendwie nie im Verdacht.
Selbst beim großen Finale als ich mir bereits ganz sicher war, den wahren Täter zu kennen, habe ich mich noch ein-, zweimal auf’s berühmte Glatteis führen lassen, und die Auflösung hat mich dann wirklich überrascht.

 

Ich habe den Roman in einem Rutsch gelesen. Mit seinen etwa 120 Seiten (in der gedruckten Version) ist er nicht allzu lang, die Kapitel haben ebenfalls eine schöne Länge und die Sprache ist -vor allem in den Dialogen- recht jugendlich und leicht. Den erzählenden und beschreibenden Passagen sollte man aber etwas mehr Zeit gönnen, umso besser wirken sie.

 

Das Covermotiv passt prima zur Geschichte und dem Titel. Gegen den weißen Schnee heben sich die roten Blutflecken prima ab und machen das Cover zu einem echten Hingucker.

 

Fazit:  Mir hat dieser Mystery Thriller gut gefallen und ein paar unterhaltsame Lesestunden beschert. Das Setting ist ideal für einen Thriller und die Geschichte lässt einen einfach nicht mehr los. Sie ist spannend vom Anfang bis zum Ende und bietet reichlich Gelegenheit, eigene Vermutungen und Versächtigungen anzustellen. Das Ende konnte mich überraschen, was ich -ehrlich gesagt- nicht so recht erwartet hätte.

Quelle: http://leserattz.wordpress.com/2013/01/05/rezension-schneeweiser-tod-dana-kilborne